Lebkuchen für die süße Elise Advent in Nürnberg
Es lässt sich nicht leugnen: Der Nürnberger Christkindlesmarkt gehört zu den ältesten und sicher auch berühmtesten Weihnachtsmärkten der Welt. Als Christkind-Zentrale hat Nürnberg aber noch viel mehr zu bieten – legendäre Lebkuchen zum Beispiel, die Kinderweihnacht oder Führungen mit der Nachtwächterin.

Schauplatz des Christkindlesmarktes ist der Nürnberger Hauptmarkt. Die Frauenkirche gehört zur eindrucksvollen Kulisse des Platzes. Von deren Empore spricht am Freitag vor dem ersten Advent das Nürnberger Christkind seinen berühmten Prolog, der den Markt traditionell eröffnet. Zu seinen Füßen reiht sich Holzbude an Holzbude und den Besuchenden bietet sich eine Vielfalt aus handgefertigtem Weihnachtsschmuck, süßen Leckereien, herzhaften Schmankerln, aromatischem Glühwein und vielem mehr. Vor Ort sind Lizenzprodukte mit dem original Christkindlesmarkt-Logo erhältlich – von Ausstechformen über Windlichter und Papiersterne bis zur Jahresmotiv-Glühweintasse.

Es lohnt sich auch, einen Abstecher vom Christkindlesmarkt einzuplanen. Oberhalb des Hauptmarktes etwa lockt der Markt der Nürnberger Partnerstädte mit seinem internationalen Angebot an landestypischem Kunsthandwerk und kulinarischen Leckereien.

In direkter Nachbarschaft liegt auch der Hans-Sachs-Platz, der sich im Advent in den Schauplatz der Kinderweihnacht verwandelt. Hier werden nicht nur viele Aktionen für den weihnachtlichen Nachwuchs geboten, auch der Nikolaus nimmt Wünsche entgegen, es können Briefe an das Christkind versendet werden und die Mitmachbuden laden zum Basteln und Werkeln ein. Außerdem dreht sich hier ein prächtiges Nostalgiekarussell und eine Dampfeisenbahn lädt zu einer Rundfahrt ein. Weiteres für Kinder bietet das Sternenhaus: Im Programm stehen unter anderem Oper, Ballett und Theater oder himmlische Märchenstunden mit dem Christkind. Kinder stehen übrigens auch im Mittelpunkt des Lichterzugs, der immer am zweiten Donnerstag im Dezember stattfindet. Rund 1.000 Schulkinder ziehen an diesem Abend zusammen mit ihren Laternen und dem Nürnberger Christkind zur Kaiserburg, wo die Weihnachtsgeschichte als Krippenspiel dargestellt wird.

Ein weiterer lohnenswerter Abstecher führt in die Nischen der Sebalduskirche. Hier steht das Angebot an den Buden unter dem Motto „Original Regional – Genuss aus der Region“ und beinhaltet regionale Spezialitäten und Handwerksprodukte aus der Metropolregion Nürnberg.

Was den regionalen Genuss angeht, darf eine Sache nicht fehlen: Zu Weihnachten gehören die feinen Nürnberger Lebkuchen einfach dazu. Deren Ursprung liegt wohl im 11. Jahrhundert. Nürnberger Mönche begannen damals damit, Honigkuchen zu backen – und damit die würzigen Backwerke nicht auf dem Backblech anklebten, setzten sie sie auf Oblaten. Da Nürnberg ein bedeutendes Handelszentrum im Schnittpunkt der alten Gewürz- und Handelsstraßen war, konnten die Mönche schon im Mittelalter in Sachen Aromen aus den Vollen schöpfen. Seitdem verfeinern Zimt, Nelken, Kardamom oder Muskat die Nürnberger Lebkuchen.

Die wohl berühmtesten Nürnberger Lebkuchen sind die „Elisenlebkuchen“. Sie sind benannt nach der Tochter eines Lebküchners namens Elisabeth: Als sie krank wurde, soll sie der Legende nach durch die heilende Wirkung eines nur für sie mit den besten Zutaten zubereiteten Lebkuchens geheilt worden sein.

Diese und viele weitere Geheimnisse aus Nürnberg erfahren die Teilnehmer:innen der Weihnachtsführungen. Bei „Von Lebkuchen und Launen, Liebe und Lustbarkeiten“ folgen sie einer Lebküchnerin durch die Stadt, bei „Advent Advent“ geht es mit der Nachtwächterin auf Tour. Mehrere kulinarische Stopps gehören zur Führung „Wie schmeckt die Weihnachtsstadt Nürnberg?“ – ganz klar, dass hier auch Lebkuchen unter den Leckereien sind.

Kaiserburg Nürnberg (Städteregion Nürnberg)

Nürnberg Kaiserlich, köstlich, kultig

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