17 bronzene Plastiken des Erlanger Künstlers sind am Südhang des Burgbergs ausgestellt. Genau das macht ihn einmalig, denn kein anderer Skulpturenpark widmet sich dem Werk nur eines einzelnen Künstlers. Eröffnet wurde der Garten am 12. Mai 1982, dem 80. Geburtstag von Heinrich Kirchner.
Kirchner, der zunächst in Erlangen Kunstgeschichte, dann in München Bildhauerei studiert hatte, konnte zu diesem Zeitpunkt auf ein erfülltes Künstlerleben zurückblicken. Er war unter anderem Mitglied des Künstlerverbands „Neue Gruppe“, der Akademie der Schönen Künste München und Berlin, er lehrte als Professor für Bildhauerei, war Leiter der Internationalen Sommerakademie Salzburg und Träger des Münchner Kunstpreises. Sein Lebensmittelpunkt nach seiner Zeit als Professor wurde ein ehemaliger Fischerhof des Klosters Seeon am Chiemsee.
Diese Nähe zur Natur spiegelt sich auch in Kirchners Werk wider. Auch die Plastiken am Erlanger Burgberg setzen sich direkt oder indirekt mit dem Verhältnis von Mensch und Natur auseinander. Im oberen Bereich sind die älteren, weniger monumentalen Figuren ausgestellt, der untere Bereich wird von zehn monumentalen Plastiken aus den letzten Lebensjahren des Künstlers geprägt. Dazu gehört auch sein letztes Werk, der „Wanderer” von 1983 – Kirchner verstarb 1984 im Alter von 82 Jahren. Erworben wurde die Plastik von der Stadt Erlangen anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Skulpturengartens: der krönende Abschluss des Gestaltungskonzepts.
Geöffnet ist der Skulpturengarten übrigens das ganze Jahr über – nur nicht rund um Pfingsten, wenn auf dem Burgberg, von dem man auch einen tollen Blick auf die Stadt hat, wie schon seit 1755 die legendäre Erlanger Bergkirchweih gefeiert wird.