Als erstes empfängt an der Stadtmauer der Arche-Noah-Garten die Spaziergänger: Hier lässt sich die Natur in der Stadt sehen, hören, riechen und fühlen. Nächste Station sind die traditionsreichen Krautgärten am Nördlinger Tor: Sie zeigen, dass die Dinkelsbühler Schutzgärten zugleich auch Nutzgärten waren, die einen wichtigen Beitrag zur Lebensmittelversorgung der Stadt leisteten. Einer schützenden Burg gleicht auch die angrenzende Stadtmühle, die mit Türmen, Schießscharten und einem Wehrgang ausgestattet ist und mit Wasser aus dem Mühlgraben versorgt wird.
Dank des Mühlgrabens setzt sich der Rundgang auf einer Insel fort, die auf der anderen Seite von der Wörnitz umflossen wird. Das Zusammenspiel von Wasser, Türmen und weitem Grün zeigt sich hier besonders malerisch und erklärt, warum dieser Ort ein beliebtes Motiv für Künstler war und bis heute ist. Vorbei am Wörnitztor führt der Weg durch das Bleichtor zur Bleiche: Das Textilgewerbe war früher ein wichtiger Wirtschaftszweig in Dinkelsbühl. Wo einst das Tuch ausgelegt wurde und sich der sogenannte Bleichweiher anschloss, lädt nun ein Spielplatz zum Toben ein.
Übrigens ist auch das Dinkelsbühler Wörnitzstrandbad, das an heißen Tagen für Abkühlung sorgt und eines der letzten Flussfreibäder in Bayern darstellt, Teil des ausgeklügelten Verteidigungssystems der Reichsstadt. Hier lässt es sich im Sommer traumhaft entspannen – im Frühling hingegen gleicht die Streuobstwiese als nächster Station einer Traumlandschaft. Die Obstbäume, die dort wachsen, werden jährlich an Interessierte versteigert, die dann die Früchte ernten dürfen. Letzte Station an der Stadtmauer ist das Rothenburger Tor mit dem davorliegenden Weiher, wo der Rosengarten und ein Pavillon zu einer Rast im Grünen einladen – inklusive eines wunderbaren Ausblicks auf die Dinkelsbühler Altstadt.