Ein Spaziergang durch den Wildpark an den Eichen ist immer eine gute Idee. Mehr als 500 Tiere leben hier. Stars der wilden Truppe: die stattlichen Elche und die schlauen Luchse, aber auch ein Besuch bei den Schneeeulen oder im Streichelzoo ist ein Erlebnis – und das bei freiem Eintritt. Wintertipp: Mitte Dezember feiert der Wildpark seine Waldweihnacht.
In Schweinfurt gilt Folgendes: Nach dem Weihnachtsmarkt ist vor dem Winterdorf! Heißt konkret: Nach den Feiertagen bis in die erste Januarwoche ist auf dem Marktplatz für Budenzauber mit viel Kulinarik und hochkarätigem Musikprogramm gesorgt. Nur an Silvester und Neujahr macht das Winterdorf Pause.
Wer sich einen gelungenen kulturellen Start ins neue Jahr gönnen will, hat in Schweinfurt die Wahl: Sowohl das Museum Georg Schäfer als auch die Kunsthalle haben am 1. Januar geöffnet (und natürlich an vielen weiteren Wintertagen). Ersteres zeigt in eindrucksvoller Architektur eine einzigartige Sammlung deutscher Malerei und Zeichenkunst aus der Zeit von 1760 bis 1930. Spannend ist auch die Location der Kunsthalle: In einem ehemaligen Schwimmbad präsentiert sie hochkarätige deutsche Kunst nach 1945.
Für einen Spaziergang durch die winterliche Altstadt ist immer Zeit. Herzstück ist der Marktplatz mit dem historischen Rathaus, kleine Gassen führen durch das Altstadtquartier Zürch zu den Grünanlagen entlang der Stadtmauer und zum Main. Zwischendurch wärmen die Chocolaterie Molina, die Kleine Kaffeerösterei oder die Weinstube Dahms das kulinarische Herz. Geführte Touren – etwa mit dem Nachtwächter oder die „Schweinfurter Genusstour” – zeigen besondere Seiten der Stadt. Eine Versuchung ist die Führung „Schweinfurter Schokoladenseiten”: Sie kombiniert zartschmelzende Schokolade mit erlesenem fränkischen Rotwein und den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Deftig kommt eine gesellige Tradition daher, die zum immateriellen bayerischen Kulturerbe zählt: die Schweinfurter Schlachtschüssel! Gastwirt:innen aus der Stadt und Region zelebrieren sie jedes Jahr von September bis April. Ordentlich Hunger sollten die Teilnehmenden mitbringen, denn in sieben Gängen wird frisch gekochtes Schweinefleisch serviert und direkt von der Holztafel gegessen. Dazu gibt es Bauernbrot, Meerrettich, Sauerkraut, Most und Wein – und auf Wunsch auch typische Schlachtschüssel-Lieder.